Bitte aktivieren Sie JavaScript in Ihren Browser
So geht es
Den Weihnachtsbaum festlich schmücken - Zuhause bei SAM®


Den Weihnachtsbaum festlich schmücken

Den Weihnachtsbaum festlich schmücken

Alle Jahre wieder findet ein ganz besonderer Baum Einzug in die deutschen Haushalte. Gemeint ist natürlich der Weihnachtsbaum, oder Christbaum, wie man ihn noch nennt. Er wird von bunten Lichterketten, Christbaumkugeln, Kerzen und anderen farbigen Dekoration geziert.

Gemeinsam mit der Familie, Freunden und Nachbarn genießt man die Weihnachtszeit bei einer Tasse Kakao, Kaffee oder Tee, mit Keksen, Stollen und Kuchen. Die vier Wochen rund um den Advent sind herzlich willkommen, um sich auf Weihnachten vorzubereiten und die kalte Jahreszeit besser zu überstehen. Was zu Weihnachten nicht fehlen darf ist natürlich der schöne Weihnachtsbaum!

Schnee und Tannenbaum gehören zu Weihnachten
Schnee und Tannenbaum gehören zu Weihnachten

Die Geschichte des Weihnachtsbaums

Seit die Menschen – wenn wir annehmen, dass sie von den Affen abstammen – von den Bäumen herabgestiegen sind, besitzen sie eine gewisse Affinität zu diesen Pflanzen. Es ist somit wenig verwunderlich, dass selbst die Religion an den Bäumen nicht vorbeikommt. Der Baum symbolisiert den Sitz der Götter, das Leben, er ist berauschend und heilkräftig. Die alten Römer, Germanen und Kelten schmückten Bäume im Winter mit Buchsbaum- Fichten- und Tannenzweigen, in der Hoffnung, damit Dämonen vertreiben und gute Geister anlocken zu können (Skriver, Carl Anders: Der Weihnachtsbaum, Geschichte und Sinndeutung, München 1966. S.49). Seit dem 12. Jahrhundert sind vom Rheinland ausgehen Krippenspiele belegbar, die sich allerdings nicht auf Schäferstündchen oder Herbergssuche konzentrieren, sondern versuchte, einen Bogen durchs Unterholz der Erlösung zu spannen. Die Darstellung des Weihnachtsevangeliums überlegte sich ein Paradiesspiel, indem Adam die Frucht von dem berühmten Baum der Erkenntnis pflücken musste. Adam brachte mit seiner Tat bekanntlich den Tod, mit der Geburt Jesu Christi folgte das neue Leben. Im Paradiesspiel sollte der Baum möglichst verlockend sein, um die Person, die Adam spielte, zum Pflücken des Apfels zu verlocken. Kein Wunder also, dass die Adamsbäume immer prachtvoller ausfielen und viele leuchtende Äpfel besaßen.

Beginnend mit dem 14. Jahrhundert entfernen sich diese Mysterienspiele von der Liturgie und somit auch der Kirche. Diese Entwicklung brachte gewisse Freiheiten mit sich. Der älteste Baum außerhalb der paraliturgischen Szenerie stammt aus dem Jahr 1419. In Freiburg im Breisgau wurde ein solcher Baum von der Bruderschaft der Bäckerknechte in einem Krankenhaus aufgestellt – schön geschmückt mit Äpfeln, Goldstreifen, Lebkuchen sowie gefärbten Nüssen und Papier. Beginnend mit diesem Jahr gibt es immer wieder Berichte über solche Bräuche. Im Narrenschiff erwähnt Sebastian Brand, dass im Jahr 1494 Tannenzweige in Wohnungen geschmückt wurden. 1535 fand in Straßburg ein organisierter Verkauf von Weihnachtsbäumen statt. 26 Jahre später erlaubt die Oberelsässer Waldverordnung, dass jeder Bürger die Erlaubnis hat, eine acht Schuh hohe Tanne zu fällen (Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens IX, SP 913 ; Nachtrag Art. Weihnacht). Die ersten Weihnachtsbäume fanden ab dem 17. Jahrhunderte Einzug in private Haushalte. Damals konnten sich lediglich Stadtmenschen und Adelige diesen Luxus leisten.

Schon die Kleinen helfen gerne bei der Auswahl des Tannenbaums
Schon die Kleinen helfen gerne bei der Auswahl des Tannenbaums

Bis der Weihnachtsbaum allerdings seine heutige Popularität erlangt, dauerte es bis zum 19. Jahrhundert. Ausschlaggebend waren eine Reihe von Eheschließungen: Henriette von Nassau Weiblingen inszenierte beginnend mit dem Jahr 1816 den Weihnachtsbaum im Rahmen ihrer Hochzeit mit dem Helden von Aspern, Erzherzog Karl, als Zentrum der familiären Weihnacht. Ihrem ersten Kind hing sie für jeden Monat des Jahres eine neue Kerze an den Baum. Doch auch zu jenem Zeitpunkt war der Christbaum weiterhin ein großbürgerliches oder adliges Ausstattungsstück der festlichen Kultur. Die Industrialisierung des Christbaumschmucks begann etwa im Jahr 1831, als Johann Simon Lindner den ersten Christbaumbehang aus bleiverspiegeltem Glas herstellte. 35 Jahre später wird das erste Patent für einen gusseisernen Christbaumständer vergeben. 1882 werden in den USA die ersten elektrischen Christbaumkerzen hergestellt.

 

Der Christbaum heute

Christbäume sind heute Massenware, die jedes Jahr große Umsätze generieren. In Deutschland wächst der Absatz von Weihnachtsbäumen seit Jahren.

Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bäume in Mio. 24 25,5 25,5 27 27,5 27,7 28 28,3 28,5 29 29 29,1 29,2 30

Wie die Tabelle zeigt (Quelle: HDH), wurden im neuen Jahrtausend 24 Millionen Christbäume verkauft, 13 Jahre später sechs Millionen mehr. Ein Teil der Weihnachtsbäume stammt laut dem Statistischen Bundesamt aus dem Import: Rund zwei Millionen Weihnachtsbäume importierte Deutschland im Jahr 2013.

Import-Export der Weihnachtsbäume
Import-Export der Weihnachtsbäume

Gleichzeitig exportierte die Bundesrepublik etwas mehr als 800.000 Bäume. 2005 war der Import von Bäumen mit fast drei Millionen Exemplaren weitaus höher, während der Export halb so groß war. Abseits der Herkunft des Weihnachtsbaumes hat sich heute auch seine Symbolik verändert. Bei der grün-bunten Zimmerdekoration geht es um Lifestyle und Assimilation. Goethe schwärmte seiner Zeit von seiner Tanne im Lichterglanz. Vergessen wird allerdings häufig der Anlass des Weihnachtsfestes, nämlich die Geburt von Jesus in Bethlehem. Es ist inzwischen keine Seltenheit mehr, dass selbst Menschen anderer Religionen einen Weihnachtsbaum aufstellen. Selbst in Japan feiert man dieses christliche Fest und wünscht seinen Freunden Merī Kurisumasu, wobei die Bräuche im Land der aufgehenden Sonne nicht mehr viel mit Weihnachten zu tun haben. So schenken die Japaner nicht nur gerne Geschenke, sondern verbringen X-Mas bei KFC. Natürlich gibt es noch viele Menschen, die den wahren Sinn des Weihnachtsfestes nicht vergessen haben. Und diese können kaum darauf warten, ihren Christbaum zu schmücken.

 

Weihnachtsbäume stammen heute überwiegend aus Baumschulen
Weihnachtsbäume stammen heute überwiegend aus Baumschulen

Modernes Weihnachten: Weihnachtsbaum mieten und Umwelt schonen

Der jährliche Brauch, einen gesunden Baum zu fällen, in seinem Wohnzimmer aufzustellen und nach wenigen Wochen wegzuwerfen, stößt seit Jahrhunderten auf zunehmende Probleme. Menschen sehen diese verschwenderische Tradition sehr kritisch. Diesem Trend möchte ein Düsseldorfer Start-up nun ändern. Happy Tree nennt sich die Tanne im Topf, die bei dem Unternehmen erhältlich ist. Die Firma holt sie nach dem Weihnachtsfest wieder ab und pflanzt sie bis zum nächsten Fest ein. Wem seine Tanne ans Herz gewachsen ist, der kann im nächsten Jahr auch genau dieselbe erhalten.

 

Die perfekte Tanne kaufen

Abseits der nachhaltigen Lösung, die aktuell nur im Raum Köln-Düsseldorf möglich ist, müssen alle anderen Menschen ihre Tanne lokal kaufen. In Bau- und Supermärkten gibt es günstige Rotfichten, deren Äste stark sind und problemlos schweres Gewicht tragen. Ihr Nachteil ist die geringe Lebensdauer: Mehr als eine Woche halten sie in der Regel nicht. Auch ihr ungleichmäßiger Wuchs macht diese Tanne nicht unbedingt zu einem Hingucker. Eine edlere aber auch teurere Alternative ist die Blaufichte, die etwa zwei Wochen lang frisch bleibt und einen intensiven, angenehmen und frischen Duft im Wohnzimmer verströmt. Die Zweige dieser Bäume sind ebenfalls stark. Beliebter als beide zuvor genannten Bäume sind die Nordmanntannen. Sie bleibt bis zu vier Wochen lang frisch und besitzt weiche Nadeln. Ihr Duft ist allerdings etwas weniger intensiv als die der Blaufichte. Wer sich das Geld für die Tanne sparen möchte und diese im Wald selbst schlagen möchte, sei gewarnt: Wie zuvor erwähnt, war das früher in bestimmten Regionen erlaubt. Heute hingegen ist das eigenmächtige Einschlagen Diebstahl und strafbar.

 

Über Geschmack lässt sich streiten

So alt, wie der Brauch des Weihnachtsbaumschmückens ist, so unterschiedliche sind die Geschmäcker und Bräuche rund um den Christbaumschmuck. In einigen Familien herrscht die Tradition, den Christbaum jedes Jahr indenselben Farben zu schmücken. Andere hingegen lieben es, jedes Jahr neue Kombinationen auszuprobieren. Ob man letztendlich den seit Generationen verwendeten Baumschmuck verwendet oder seine Kinder basteln lässt: Es gibt einige Grundregeln beim Schmücken des Weihnachtsbaumes. Die wenigsten Familien züchten ihren eigenen Baum im Garten oder verwenden eine Tanne, die im Wald geschlagen wurde. Viele Familien kaufen ihre Tanne beim Weihnachtsbaumhändler um die Ecke. Dieser ist meist in ein Netz verpackt und kann so leichter nach Hause transportiert werden. Damit der Baumschmuck problemlos hält, sollte man die Tanne einen Tag vor dem Aufstellen zunächst aus dem Netz befreien und stehen lassen. Am nächsten Tag, wenn der Baum geschmückt wird, sollte man unter diesen eine alte Tischdecke oder Wachstuchdecke legen. Einerseits kann man diese Fläche für die Geschenke nutzen. Andererseits sammelt die Decke abgefallene Nadeln auf. Auch Kerzenwachs tropft so nicht direkt auf den Fußboden. Um möglichst lange Freude an seinem Christbaum zu haben, sollte der Christbaumständer reichlich mit Wasser gefüllt sein. Weiterhin soll der Ständer rutschfest und stabil stehen, damit der Baum nicht umkippen kann. Der Tannenbaum sollte nicht in der Nähe einer Heizung oder anderen Wärmequelle stehen. Auch Zugluft vertragen die meisten Baumsorten nicht.

 

Weihnachtsbaum schmücken: Kugeln und Ketten sind Klassiker
Weihnachtsbaum schmücken: Kugeln und Ketten sind Klassiker

Den Baumschmuck richtig anbringen

Sobald der Baum steht, kann man beginnen, den Weihnachtsbaumschmuck anzubringen. Wer eine elektrische Lichterkette verwendet, sollte diese als Erstes anbringen. Die einzelnen Lichter sollten außen angebracht werden. Nach dem Anbringen sollte man die Lichterkette testen. Defekte Lämpchen kann man nun noch leicht austauschen. Als Nächstes folgen die Christbaumkugeln, welche in der Regel in verschiedenen Größen vorhanden sind. Die großen Kugeln kommen nach unten, die kleinen nach oben. Je nach Form und Wuchs der Tanne sollte man sie so dekorieren, dass sie nicht zu überfüllt oder zu leer erscheint. In puncto Farbwahl sind keine Grenzen gesetzt. Hier hat jede Familie und jede Kultur ihre eigene Tradition entwickelt. Klassisch sind die weihnachtlichen Farben Rot, Gold und Weiß. Ein Mix aus glänzenden und matten Kugeln wirkt in der Regel sehr edel. Die Amerikaner hingegen lieben es, ihren Baum regelrecht zu überladen. Sie verzichten auch nicht auf Süßes: Strohsterne, Lebkuchen und Co. dürfen am Weihnachtsbaum nicht fehlen. Das leckere Naschwerk erfreut natürlich die Kinder. In diesem Jahr gibt es übrigens einen neuen Trend: Eulen. Sie waren bereits zu Halloween angesagt und dürfen dieses Jahr auch am Weihnachtsbaum hängen. Abschließend bringt man die Kerzen samt Kerzenhalter an den Ästen an.

Speziell für die Kerzen gibt es einige Sicherheitshinweise, die im abschließenden Absatz behandelt werden.

 

Sicherheitstipps für den Christbaum

Bei der Dekoration des Christbaums denken nur die wenigsten Menschen an die Sicherheit der eigenen vier Wände. Was soll schließlich auch passieren? Brände sind beim Weihnachtsbaum leider keine Seltenheit. 10.000 Brände gibt es jedes Jahr in Deutschland. Brennt die Tanne erst einmal, ist nicht mehr viel zu retten. Die Deko ist hinüber, die Geschenke meist auch – und im schlimmsten Fall geht die Wohnung in Flammen auf. Die Nadeln und das trockene Holz einer Tanne sind leicht entzündlich. Beim Brand entstehen Temperaturen von 600 Grad Celsius, die 400.000 Nadeln innerhalb von Minuten abbrennen.

Aus diesem Grund ist der Weihnachtsglitzer mit Kerzen nicht empfehlenswert. Früher gab es keine Alternativen. Doch wie im Abschnitt zur Geschichte des Weihnachtsbaumes erwähnt, gibt es seit 1882 elektrische Kerzen. Doch auch diese sind nicht immer zu 100 Prozent sicher. Deshalb nachfolgend einige Tipps, um einen Brand zu vermeiden:

  1. Der Baum sollte möglichst spät gekauft werden. Zwar verzichtet man so auf eine große Auswahl, dafür ist der Baum sicherer. Wichtig ist es, auch nach dem Kauf den Baum mit Wasser zu versorgen. So bleibt er nicht nur länger am Leben, man schützt ihn vor dem Austrocknen und er kann sich nicht so leicht entzünden.
  2. Brennende Kerzen sollten keinesfalls unbeaufsichtigt sein – weder auf der Tanne noch irgendwo anders in der Wohnung. Die Kerzen sollte man immer rechtzeitig auswechseln.
  3. Die Kerzen sollten stabil auf den Ästen der Tanne sitzen und genügend Abstand zu den Zwiegen und dem Baumschmuck haben.
  4. Unter dem Baum mit brennenden Kerzen sollten keine Geschenke positioniert werden.
  5. Ein Feuerlöscher sollte für den Fall aller Fälle am Besten in der Nähe griffbereit sein.

Eine sichere Alternative zu den klassischen Kerzen ist die elektrische Lichterkette. Diese wird ins innere Baumgeäst drapiert – möglichst gleichmäßig – um den Baum in schönen Farben erstrahlen zu lassen. Abseits der klassischen gelb-weißen Farbe, die den Schein von Kerzenlicht imitieren soll, gibt es inzwischen auch bunte Lichterketten. Eine gewisse Brandgefahr gibt es auch hier, insbesondere bei alten oder billigen Lichterketten. Deshalb sollte man die Kabel jährlich kontrollieren.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteurin → DIY und Deko DIY und Dekoration sind meine größte Freude: Mein Name ist Mareike, und ich lade Sie ein in meinen Beiträgen nach Ideen und Tipps zu stöbern. Ich bin 23 Jahre alt und schöne Dinge selber machen sind schon seit Jahren mein Thema. Während meines Studiums im Online-Marketing habe ich mein Zimmer nur mit DIY-Projekten komplett eingerichtet. Möbelstücke oder tolle Dekorationen gestalte ich mit Begeisterung selbst. Gerne unterstütze ich Sie mit meiner Erfahrung bei Ihren eigenen DIY-Projekten und zeige Ihnen, wie Sie Ihr Heim mit schönen Deko-Ideen wirkungsvoll gestalten können.
Artikelbild: © Pressmaster/shutterstock.com